Als Dank für seine Verdienste rund um die Reichsgründung schenkte Wilhelm II. Otto von Bismarck 1871 den Sachsenwald. Durch die Entstehung des Bismarckschen Großgrundbesitzes waren auch die Gebiete der Oher Feldmark einem relativ starken Wandel unterworfen.
Bismarck erwarb bereits 1874/75 zu seinem Sachsenwald die Güter Silk und Schönau hinzu. In den 1880er Jahren weitete er sein Gutsgebiet durch den Ankauf des „Schönningstedter Hofes“ und mehrerer Bauernstellen aus. So gingen in Ohe die letzten Hufnerstellen, alle Halbhufen, zwei Kätnerstellen und mehrere kleine Anbauerstellen in seinen Besitz über, und es entstand bis etwa 1890 ein zusammenhängender Großgrundbesitz von ca. 1100 ha Größe.
Zum Gut gehörte eine Brennerei, die 1854 errichtet wurde. Hier verarbeitete man bis 1948 Kartoffeln und Grünmalz. Danach wurde die Kornbrennerei in ein gewerbliches Unternehmen umgewandelt, das die Spirituosenherstellung in größerem Umfang aufnahm. Vor einigen Jahren stellte man die Produktion ein.