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| MELDE - GUSTAV - KNIEPF  Firm No. 22144100 ORSOY am Rhein  | 
	
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		Number of Firm.: 
		22144100 _____Bottle Nr. : 0181640 _Inhalt: EDELKORN Menge: [40ml] __ALK: 38 VOL.% INFO.: INFO.: INFO.: YEAR / Buying : ______GRÖßE [SIZE] : [PRICE] __Kategorie: (X)  | 
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Zur Fa. „Kniepf“ schreibt Klaus Hartmann: „Die Werbung (Bild rechts) stammt aus 
der Zeit zwischen 1931 und 1933. Die Brennerei mit der längsten Tradition war 
die von Hermann Werner, gegründet 1724. Sie hatte bis Mitte der 1920er Jahre 
ihren Sitz in der Spremberger Straße 31, heute ‘Stadt Cottbus’. Danach führten 
zwei seiner Söhne die Großdestillation in der Kaiserstraße und ab 1927 in der 
Senftenberger Straße fort. Friedrich Hermann Werner erwarb 1899 die Brennerei 
von Gustav Kniepf (gegründet 1743). Nach dessen Tod wurde die Produktion unter 
der Markenzeichnung „Gustav Kniepf“ fortgeführt. 1930-1931 übernahm Hermann 
Werner Jun. die Geschäfte in der Sandower Straße und baute die Produktionsstätte 
in der Ströbitzer Straße aus. Um 1931 änderte er das Gründungsjahr von 1743 auf 
1726. Im Mai 1933 erwarb er die stillgelegte Firma „Melde“ mit allen Rechten von 
der ‘Norddeutschen Hefe-Industrie A.G. Berlin’ und verschmolz beide Firmen im 
Dezember 1933 zu „Kniepf-Melde“. 
Nach der Enteignung 1945 gründete Hermann Werner am Niederrhein 1948 die Firma ‘Kniepf-;Melde’ 
neu, wo sie bis 1967 weiter bestand, während in Cottbus die Branntwein- und 
Likörproduktion unter der Bezeichnung „Melde“ unter Federführung des KONSUM 
fortgeführt wurde.“ 
Zum gleichen Thema schreibt Godehard Lies aus Laubsdorf: „Ich selbst habe von 
1977 bis 1979 im Konsum-Kornbrand und Likörfabrik ‘Melde’ Cottbus 
Spirituosenfacharbeiter (Destillateur) gelernt und anschließend das Studium der 
Gärungs- und Getränketechnologie erfolgreich absolviert. Der Betrieb befand sich 
zuerst in der Sandower Straße. Nach 1945 gab es die Firma nur noch in der 
August-Bebel-Straße 22-24. Im Jahr 1989 gab es dort die Spirituosenproduktion, 
die alkoholfreie Abteilung, die jedes Jahr im Sommer Schwerstarbeit zur 
Versorgung der Bevölkerung mit alkoholfreien Getränken leistete, sowie die 
Brennerei, die den Sprit für bekannte Kornerzeugnisse, wie z.B. 
Herrenstolz-Doppelkorn, Cottbuser Jubiläumskorn, Weizendoppelkorn und andere 
produzierte. 
Insgesamt waren 1989 rund 300 Mitarbeiter bei „Melde“ beschäftigt. Die 
Jahresproduktion bei Spirituosen belief sich auf 120.000 Hektoliter in rund 
25-30 Erzeugnissen. Zu den sicherlich heute noch bekannten zählte Goldbrand, 
landläufig auch unter ‘vierzehnfünfzig’ bekannt in Anspielung auf den 
Verkaufspreis. 
Mit der Wende wurde ‘Melde’ von der Fa. H.C. Assmusen aus Bargteheide bei 
Hamburg aufgekauft und die Belegschaft auf 30 Mitarbeiter reduziert. Die 
Bereiche alkoholfreie Getränke sowie Brennerei wurden stillgelegt. Die 
Jahresproduktion von Spirituosen sank bis 1996 kontinuierlich weiter, so dass im 
Mai 1996 die Tradition der Brennerei und Spirituosenproduktionen die es in 
Cottbus seit 1748 gab, nach 248 Jahren zu Ende war.“